Andreas lernt wieder zu laufen • Im Verlauf des Lebens lernt der Mensch vieles und unterdrückt es gleichzeitig wieder

Andreas lernt Laufen • Zuerst lernen wir und danach unterdrücken wir uns selbst

Der Slider ist zu schnell für diese Texte? Papier ist geduldig.

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Ideen für alle

Kapitel 15 • Was mus ich tun, damit ich langfristig kreativ sein kann?

Auszug aus dem Kapitel 15

Phantasie – sich aus den Dingen etwas machen

Andreas pinselt Kreativität

 

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Scheiße muss nicht schmecken, nur weil Millionen Fliegen anderer Meinung sind.

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Unsere Quelle – die Problemdefinition

Andreas bohrt Quellen an > Zitat nselm Grün

Zeit, die wir nutzen – oder eben nicht

Zeit, die wir nutzen – oder eben nicht

Interview mit Horst Evers

Mein Lieblingsautor im Verhör

Lieber Herr Evers,

danke, dass Sie unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit geben, Ihre ganz persönliche kreative Ader kennenzulernen.

All Ihre Bücher habe ich nicht verschlungen, denn sonst würde ich jetzt nicht nur im Krankenhaus, sondern vielleicht auch im Sterben liegen. Vielmehr habe ich sie einfach gelesen oder gehört.

Sie sind mein absoluter Lieblingsautor, neben Bill Bryson, S. G. Browne und Christopher Moore. Was treibt Sie dazu, so unglaublich lustige Geschichten zu schreiben? Ich gehe davon aus, dass Sie morgens aufstehen, ins Bad gehen, um sich frisch zu machen, und um auf dem Weg in die Küche gleich ein Kreativitätsbuch zu greifen, in dem Sie zuerst einmal lange herumlesen müssen, um anschließend Kreativitätstechniken durchzuführen, die Ihnen dann ermöglichen, zu schreiben. Ist das richtig?

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Das trifft es ziemlich genau. Exakt so mache ich es jeden Morgen. Bringt allerdings leider nichts. Hat noch nie was gebracht. Am Besten funktioniert: Einen Abgabetermin ausmachen, diesen um ein gerüttelt Maß überziehen und dann auf großen persönlichen Druck hin, eben irgendwas schreiben. Das ist eine der verlässlichsten Kreativtechniken.

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Kennen Sie die blödeste Frage, die man einem Autor gegenüber stellen kann?

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Ja.

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»Ist das autobiographisch?«
Diese Frage stelle ich Ihnen leider nicht. Ich möchte nur wissen, ob diese »Strobinski-Szene« wirklich passiert ist. Seitdem ich das gelesen habe, male ich mir meine eigene (kommende) Szene ständig im Kopf aus. Es gibt doch solche Anlässe – oder? Zuhauf, möchte man meinen. Jedoch ist schon eine ganze Weile vergangen, und ich konnte sie leider noch nicht anwenden. Was meinen Sie – sollte ich mich vielleicht testhalber arbeitslos melden oder wie gelange ich möglichst schnell in solch eine Situation?

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Also die Szene ist tatsächlich halbwegs biographisch. Ich wollte wirklich meinen Reisepass verlängern lassen, woraufhin die Frau vom Amt mindestens zwei Minuten lang in meinen alten Pass geguckt hat und dann nach meinem Namen fragte. In der tatsächlichen Situation war ich leider zu perplex und nicht schlagfertig genug. Aber ungefähr zwei tage später viel mir diese schlagfertige Antwort ein. So habe ich dann die Geschichte geschrieben. Man könnte leicht in einem Hotel in eine ähnliche Situation kommen, indem man sagt, man habe auf Strobinski reserviert. Die Rezeptionistin wird den Namen natürlich nicht finden und (wenn man insistiert) irgendwann die Reservierungsliste zeigen. Dann zeigt man auf en richtigen Namen: Ah da, geschrieben wird es ………, es spricht sich aber Strobinski.

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Ich habe in Kreativitätsbüchern solche Tipps finden können wie, man solle einmal rückwärts zur Arbeit gehen. Sind Ihnen in der Weltstadt Berlin schon einmal solche Falschfahrer entgegengekommen?

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Nein und ich fürchte auch, dass diese Kreativitätsbücher alle ihre Benutzer auf diese perfide Art unschädlich machen wollen, damit niemand verraten kann, dass ihre Tipps nicht funktionieren.

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Auch sollte man manchmal einen »Gegenteilstag« einlegen und an solch einem Tag eben das Gegenteil dessen tun, was man vorhat, zu tun. Können Sie sich vorstellen, bei Zahnschmerzen einfach einmal einen Urologen aufzusuchen?

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Das finde ich jetzt allerdings tatsächlich eine sehr schöne Textidee.

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Was würden Sie sagen, wenn just in diesem Moment eine tolle Zauberfee erscheinen würde und Sie drei Wünsche frei hätten? Abgesehen davon, dass diese Fragerei endlich aufhört natürlich.

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Als Kind war ich auf diese Frage vorbereitet. Da hätte ich mir mit dem ersten Wunsch hundert weitere Wünsche gewünscht. Heute wäre ich bescheidener, ich würde mir vielleicht 20 Wünsche wünschen und dann Bedenkzeit.

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Es gibt Arbeiten, bei denen man Energie investieren muss, um sie zu tun. Welche Dinge bereiten Ihnen Freude und geben Ihnen Energie im Alltag?

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Essen, lesen, DVDs schauen, spielen (mit anderen) und Geschichten entwerfen. Das tatsächliche Schreiben später empfinde ich als sehr harte, mühsame Tätigkeit.

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Wann sind Sie am kreativsten?

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Unter Druck.

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Welches sind – Ihrer Meinung nach – die kreativsten Menschen auf diesem Planeten?

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Das wechselt, glaube ich, von Tag zu Tag.

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Gibt es ganz bestimmte Orte oder Situationen, an/in denen Sie gern schreiben oder ist es egal, wann und wo Sie schreiben?

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Ich kann erfreulicherweise wirklich überall schreiben.

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Welche Person schlagen Sie für das nächste Interview vor?

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Dietmar Wischmeyer

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Vielen Dank Herr Evers für das tolle Interview! Ich wünsche Ihnen weiterhin so einen megamäßigen Erfolg, viele kreative Einfälle, die uns Leserinnen und Leser zum Lachen und manchmal zum Nachdenken bringen und dass Sie bald einmal eine Autopanne in Höhe von Tangermünde haben und weder Telefon noch Geld dabei haben, also zwangsmäßig hier eine Lesung abhalten müssen ;-)

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Ich würde auch freiwillig kommen, also zumindest mal in die Nähe.

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Mehr über meinen Liblingsautor erfahren Sie hier: www.horst-evers.de

Und unter »Termine« gibt`s natürlich die Möglichkeit, Herrn Evers persönlich kennenzulernen.

Bildnachweis: Vom Cover des »Großer Bahnhof« · WortArt · Audio-CD · im Verlag: Random House Audio 2011 erschienen

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